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WARUM SOLL ICH 2x JA STIMMEN?

Um unsere Lebensgrundlage,
unser Wasser, zu schützen.

2x Ja für unsere Zukunft

SO BLEIBEN UNSERE GEWÄSSER LEBENDUNG UND UNSERE BÖDEN FRUCHTBAR

Warum 2x Ja

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Warum 2x Ja?

Mit 2x Ja stellen wir die Weichen für eine nachhaltige Landwirtschaft in der Schweiz und einen sorgsamen Umgang mit Boden, Wasser und Gesundheit. Danach haben wir 8 und 10 Jahre Zeit, um bereits vorhandene Lösungen weiter zu verbessern und diese der gesamten Landwirtschaft zugänglich zu machen. So bleiben unsere Gewässer lebendig und unsere Böden fruchtbar - die Grundlage für eine zukunftsfähige landwirtschaftliche Produktion.

  • Mit dem Ja zur Trinkwasserinitiative sorgen wir dafür, dass unsere Steuermilliarden zukünftig in eine pestizidfreie Lebensmittelproduktion fliessen, die Antibiotika nicht prophylaktisch einsetzt und einen Tierbestand hält, den sie mit einheimischem Futter ernähren kann. Damit wird  nur noch eine zukunftsfähige Landwirtschaft mit Direktzahlungen unterstützt. Übergangsfrist ist 8 Jahren.
     

  • Mit dem Ja zur Initiative für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide sagen wir ja für eine Zukunft ohne synthetische Pestizide und zum Erhalt einer intakten Umwelt, eine der wichtigsten Grundlagen für unsere Versorgungssicherheit. Übergangsfrist ist 10 Jahren

Handlungsbedarf

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Warum besteht Handlungsbedarf?

Die Schweiz gehört auch 2021 zu den Ländern mit einem besonders hohen Pestizideinsatz. Pro Jahr werden gut 2000 Tonnen Pestizide eingesetzt. Eine gesetzliche Regelung für einen Verzicht auf synthetische Pestizide existiert bislang nicht, trotz der Schädlichkeit der einzelnen synthetischen Pestizide und Abbauprodukte sowie deren Kombination und ihre langfristigen Auswirkungen auf Böden- und Luftqualität, Trink- und Grundwasser, Biodiversität und die Gesundheit von Mensch und Tier und der damit produzierten Lebensmittel.

  • Bei dem Systemwechsel werden die Bäuerinnen und Bauern zusätzlich mit Bildung, Forschung und Investitionshilfen unterstützt, damit sowohl Qualität und Ertrag als auch ihr Einkommen nachhaltig gesichert sind. 



  • Die Gewässer, Wälder und Wiesen in der Schweiz leiden unter zu viel Dünger aus der Tierhaltung. Dieser führt in Gewässern zu Sauerstoffmangel und trägt zum Fischsterben bei. In Wäldern und Wiesen führt die Überdüngung zu einer Verarmung der Artenvielfalt und zur Schädigung der Schutzwälder.


  • In den Preisen für Lebensmittel sind die Umwelt-, die Biodiversitäts- und die Gesundheitskosten nicht abgebildet. Gemäss ETH Studie (Alessa Perotti) wäre der wahre Preis mindestens doppelt so hoch.

     

Gegenvorschlag

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Reicht nicht der Gegenvorschlag?

Die Agrarpolitik AP22+ und die parlamentarische Initiative zusammen hätten ein Gegenvorschlag zu den beiden Volksinitiativen sein können. Ein grosses Paket und ein kleines Paket (so hat auch der Bundesrat bis zur Sistierung der AP22+ kommuniziert). Das grosse Paket enthielt Vorschläge zur Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft. Das kleine Paket schlug Pflaster für die dringendsten Probleme vor. Jetzt kommt das grosse Paket nicht, und man versucht, die Pflaster als eine angemessene Lösung zu verkaufen.

 

  • Die negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt sind und bleiben erheblich. Keines der 13 Umweltziele für die Landwirtschaft ist erreicht. Da die Politik nicht bereit war, angemessene systemische Lösungen für diese Umweltprobleme vorzuschlagen, wird das Volk am 13. Juni die Gelegenheit dazu haben.

  • Im Absenkpfad für Nährstoffe sind keine verbindlichen Ziele verankert, minimale Reduktionsforderungen von 10-20% wurden vom Parlament abgelehnt, obwohl diese mit technischen Massnahmen erreichbar gewesen wären. 

  • Keine Konsequenzen sind vorgesehen, wenn der Absenkpfad Nährstoffe nicht umgesetzt wird.

  •  Effiziente technische Lösungen zur Minderung der Stickstoffemissionen werden im Parlament ebenfalls bekämpft (Motion Hegglin 20.3672, Kommissionsmotion zur Suisse Bilanz 21.3004).

Selbstversorgungsgrad

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Was ist mit dem Selbstversorgungsgrad?

Agrarökologische Methoden wie beispielsweise der Biolandbau produzieren hervorragende Produkte von guter Qualität ganz ohne den Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden. Dass Bioproduktion vergleichsweise weniger Ertrag liefert als konventionelle Produktion, ist zwar richtig. Die Ertragseinbussen können aber ausgeglichen werden, indem die Tierbestände gesenkt werden, mehr fruchtbare Ackerfläche für die direkte menschliche Ernährung zur Verfügung steht und Food Waste verhindert wird.

Zudem ist der Selbstversorgungsgrad nicht von den einzelnen Erträgen, sondern vielmehr von der Wahl der Kulturen abhängig. Nutzen wir unsere Äcker für die menschliche Ernährung anstatt für Futtermittel, so steigt der Selbstversorgungsgrad schnell stark an.

  • Wenn wir ökologischer produzieren, dann importieren wir weniger Futtermittel, Düngemittel oder Treibstoffe.

  • Es gibt durchaus Massnahmen, um den Selbstversorgungsgrad und die Versorgungssicherheit zu verbessern.

  • Weniger Pestizide, denn die werden zu 100 Prozent importiert.

  • Weniger Düngemittel, denn die werden beim Kunstdünger auch zu 100 Prozent importiert.

Teuerung Lebensmittel

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Werden unsere Lebensmittel teurer?

Bezüglich einer möglichen direkten Verteuerung: Es ist davon auszugehen, dass die nach dem neuen Standard produzierten Lebensmittel zum gleichen Preis angeboten würden wie heute die Waren aus konventioneller Produktion.

  • Es fallen keine Mehrkosten für Verarbeitung und Vertrieb kleiner Mengen an, wie dies heute etwa in der Bioproduktion der Fall ist. Erhöhte Margen lassen sich deshalb nicht rechtfertigen.

  • Die Mehrkosten für die Landwirtschaft werden nicht über die Preise, sondern über Direktzahlungen und Investitionsbeiträge entschädigt. Dies ist auch aus Sicht der öffentlichen Finanzen der richtige Weg, denn eine gesunde Umwelt nützt allen und gesunde Ernährung soll nicht nur für reiche Haushalte möglich werden.

  • Die Mehrkosten der Produktion werden über die Zeit sinken, wenn auch die Forschung und die Pflanzenzuchtprogramme konsequent auf den pestizidfreien Anbau ausgerichtet werden.

  • Bei einigen Kulturen verursacht der Verzicht auf synthetische Pestizide keine wesentlichen Mehrkosten, so im Grünland und teilweise im Rebbau. Grünland ist die weitaus wichtigste Kultur der Schweizer Landwirtschaft.​​

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