
SO STEHTS UM UNSER WASSER
Berichte zur Wasserqualität im Kanton Schaffhausen
FAKTEN UND NEWS
Berichte, Forschung und News rund um das Thema Pestizide, Wasserqualität und Trinkwasser. So gehts unserem Wasser und unserer Umwelt im Kanton Schaffhausen.
IKL Bericht «Zustand Oberflächengewässer im Kanton Schaffhausen»
16.04.2021: « …die Konzentrationen von verschiedenen Substanzen so hoch sind, dass von Schäden an Flora und Fauna ausgegangen werden muss. Für die unzureichende Wasserqualität sind sowohl Pestizide als auch Arzneimittel verantwortlich.»
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Beggingerbach, Beggingen, S. 20: «das Risiko für Invertebraten am grössten und die Wasserqualität erwies sich als mässig bis unbefriedigend. Überschreitungen des AQK in den 3.5-Tagesmischproben im Beggingerbach gab es durch drei Substanzen (die Insektizide Cypermethrin, Chlorpyrifos, Spiroxamin).»
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Zwärenbach, Schleitheim, S. 22: «Das Risiko für Invertebraten war zwischen Februar und Juli am grössten, so dass sich die Wasserqualität häufig als unbefriedigend bis schlecht erwies. Verantwortlich dafür waren unterschiedliche Substanzen, vor allem aber Insektizide. … Ende April wurde Deltamethrin in einer 14-Tagesmischprobe mit einer Konzentration nachgewiesen, die das CQK 1300-fach und das AQK um einen Faktor 130 überschritt.»
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Landgraben, Trasadingen, S. 24: « … führten auch Pestizide regelmässig zu Überschreitungendes CQK. … wurde 2018 von April bis Oktober durchgehend eine mässige bis schlechte Wasserqualität für Invertebraten festgestellt, was häufig durch Neonicotinoide begründet war»
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Biber, Buch-Bibermühle, S. 26: « … zwischen Buch und Bibermühle Grundwasser, welches stark mit PSM-Metaboliten belastet war, in die Biber exfiltrierte.»
Direkter Link zum Bericht: https://interkantlab.ch/CMS/get/file/bca852f5-9bec-40b6-bfae-8732864c190b
EAWAG Berichte
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2. April 2019: «Gewässer in landwirtschaftlich genutzten Einzugsgebieten sind stark mit Pflanzenschutzmitteln belastet. Die Konzentrationen einzelner Stoffe stellen über Monate hinweg ein Risiko für chronische Schäden dar und liegen längere Zeit über Werten, ab denen für Pflanzen und Tiere im Wasser ein akut toxisches Risiko besteht. In den meisten Proben wurden 30 oder mehr verschiedene Wirkstoffe gemessen. Untersuchungen der Artenvielfalt in den Bächen und Biotests bestätigen die Gefahr, welche von diesen Stoffgemischen ausgeht.»
https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/newsarchiv/archiv-detail/zu-viele-pflanzenschutzmittel-in-kleinen-baechen/?tx_news_pi1%5bcontroller%5d=News&tx_news_pi1%5baction%5d=detail&cHash=f87ddd7326af10faf3a652368ac9f5c9
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12. Dezember 2019: «Pflanzenschutzmittel in Bachsedimenten führen zu schädlichen Wirkungen auf Organismen. … Betroffen waren vor allem Kleinkrebse. Mehrere Insektizide, darunter Chlorpyrifos und Pyrethroide, überschritten Effektschwellen, so dass die Sedimentqualität beeinträchtigt war.»
https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/newsarchiv/archiv-detail/oekotoxikologische-wirkungen-durch-pflanzenschutzmittel-in-bachsedimenten/
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4. Dezember 2020: «Kurzzeitige Konzentrationsspitzen werden stark unterschätzt. Das mobile und automatisierte Massenspektrometer MS2field macht zeitlich hoch aufgelöste Messungen von Schadstoffen in einem Gewässer möglich. Erste Einsätze des Geräts zeigen, wie stark Konzentrationsspitzen, zum Beispiel von Pestiziden, mit herkömmlichen Methoden bisher unterschätzt werden.
Medienberichte zum Zustand unserer Gewässer
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SN, 19.05.2021: Die Gemeinde Buch muss scheinbar Wasser aus Gottmadingen zukaufen. Ihre eigene Quellfassung «Oberriet» wurde stillgelegt wegen zu hoher Nitratwerte.
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SRF1 Regionaljournal ZH/SH, 24.10.2018: «Das Gift Bentazon wurde Anfang Jahr im Trinkwasser von Ramsen festgestellt. Es wird in der Landwirtschaft in verschiedenen Kulturen zur Bekämpfung von Unkraut eingesetzt.»
https://www.srf.ch/news/regional/zuerich-schaffhausen/gift-im-trinkwasser-interkantonales-labor-nimmt-bauern-in-ramsen-in-die-pflicht
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Stein am Rhein (2021), SN (2019): «Untere Druckzone Altstadt, Niderfeld, Oberdörfli, Vor der Brugg, übriges Gemeindegebiet … Das Trinkwasser wird nicht behandelt. Die Wasserversorgung hat aufgrund der aktuellen Lage in Bezug auf die Abbauprodukte (Metaboliten) des Fungizids Chlorothalonil sich dazu entschieden, jegliche Massnahmen zur Verbesserung der bereits guten Qualität des Trinkwassers vorzunehmen. Deshalb wird das Grundwasser mit Trinkwasser von zwei Nachbargemeinden zusätzlich durchmischt, um die vorhandene geringe Konzentration der Metabolite weiter zu reduzieren.»